Ein Ausritt in die Natur tut Pferd und Reiter gut, beide können tief durchatmen und entspannen. Ganz nebenbei steigern sich Kondition und Muskulatur beim Pferd und sogar der Schritt kann verbessert werden.
Ausreiten kontra: Allgemein gilt Ausreiten im Gelände als gefährlicher als Reiten in der Halle oder auf einem Reitplatz. Natürlich sollst Du nicht leichtsinnig sein und nur als erfahrene:r Reiter:in ausreiten. Sag auf jeden Fall immer jemanden Bescheid, wann du ausreitest, wann Du zurück bist und welche Runde Du gehst. Unerwartetes kann immer passieren, doch Du kannst Dich und Dein Pferd optimal vorbereiten und die Risiken so gering wie möglich halten. Hier erfährst Du, wie Du Dein Risiko beim Ausreiten in die Natur minimierst.
Bereite Dein Pferd gut vor
Optimal ist es, wenn Du auf ein sogenanntes Verlass-Pferd zurückgreifen kannst, das straßensicher ist und auch nicht scheut, wenn der Wind mal ein Blatt vorüber weht. Es sollte an den Hilfen stehen und gehorsam sein. Verlass-Pferde werden selten geboren, sondern sind vielmehr ein Ergebnis sorgfältiger Ausbildung. Neben dem üblichen Reittraining kannst Du noch mehr machen:
- Spaziergänge an der Hand
- Wer kann, nimmt sein Pferd als Handpferd mit
- Anti-Schrecktraining
- Vertrauen aufbauen durch gezielte Bodenarbeit
- Zunächst in der Gruppe mit einem sicheren Begleitpferd ausreiten
Nützliche Ausrüstung für sicheres Ausreiten
Vermeidbare Unfälle entstehen leider immer wieder durch schadhafte Ausrüstung wie reißende Sattelgurte, Zügel oder Steigbügelriemen. Mir ist mal der Steigbügel beim Springen durchgebrochen – aua – und eine Stallkollegin beklagte sich über ein gebrochenes Gebiss beim Ausreiten. Darum prüfe vor jedem Ausritt, ob Deine Ausrüstung in Ordnung ist.
Das brauchst Du für Deinen Ausritt:
Martingal*: Damit hast Du Dein Pferd besser unter Kontrolle, wenn es Dir die Zügel nehmen und durchgehen will.
Reithandschuhe*: Vor allem Lederzügel können im Regen glitschig werden und Dir einfach durch die Hand gleiten. Mit einem Reithandschuh hast Du viel besseren Grip.
Helm*: Sollte so selbstverständlich sein, dass es hier gar nicht stehen muss. Ich schreibe es trotzdem für die Unverbesserlichen auf.
Sicherheitsweste*: Es gibt Pferde, da ist die Wahrscheinlichkeit herunterzufallen höher als von anderen. Passieren kann natürlich immer etwas, aber gerade bei den unsicheren Kandidaten würde ich immer eine Reitweste tragen (auch in der Reithalle).
Gamaschen*: Im unebenen Gelände gibt es herumliegende Äste, Brombeerranken, spitze Steine und wer weiß was sonst noch alles, was den empfindlichen Pferdebeinen schaden könnte. Darum schütze Dein Pferd mit Gamaschen.
Guardian Horse App - Notrufsystem für Reiter, die allein ausreiten
Stell Dir vor, Du reitest allein aus, fällst vom Pferd und liegst irgendwo bewusstlos am Boden. Wie lange dauert es, bis Du vermisst wirst? Erst, wenn Deine Ausreit-Zeit rum ist, oder wenn Dein Pferd ohne Dich auf dem Hof ankommt. Dann beginnt die große Suche… Es kann lange dauern, bis Du gefunden wirst und dann kann es zu spät sein.
Damit das nicht passiert, gibt es die Guardian Horse* App, ein Sicherheitssystem zum Alleine-Ausreiten. Du kannst sie einfach auf Dein Smartphone herunterladen. Nachdem Du alles registriert und eingegeben hast, überwacht die App Deinen Ritt. Solltest Du mal vom Pferd fallen und bewusstlos irgendwo liegen, informiert die Guardian Horse App sofort über das Help-Me-Board Deine persönlichen Notfallkontakte und zeigt Deinen Standort per GPS an. So kannst Du viel schneller gefunden werden. Das kann Leben retten, denn manchmal geht es um jede Minute.
Versicherungsschutz OK?
Hast Du schon einmal bei Deiner Krankenversicherung nachgefragt, ob auch Reitunfälle mitversichert sind? Reiten gilt als Risikosportart, die man bei manchen Versicherern explizit angeben muss. Auch solltest du abklären, ob eine gebisslose Reitweise abgedeckt ist, wenn Du mit Glücksrad, Hackamore, Bosal oder ähnlichem unterwegs bist.
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