Die Wohlfühl-Temperatur für Pferde liegt zwischen -7 Grad und +25 Grad Celsius. Wenn die Außentemperaturen bei uns im Sommer auf dem Barometer über 30 Grad im Schatten klettern, leiden nicht nur wir Menschen, sondern auch unsere Pferde unter der Hitze. Vor allem drückende Schwüle sorgt für Kreislaufprobleme.
Hohe Temperaturen verursachen Hitzestress bei Pferden, der neben Mattigkeit auch Durchfall, Koliken oder sogar einen Hitzschlag auslösen kann. Hitzeverträglichkeit ist auch rasseabhängig: Je kürzer das Fell, je dünner die Haut und je mehr Adern sichtbar sind, desto besser funktioniert die Kühlung: Araber und Vollblüter kommen in der Regel besser mit Hitze klar als Rassen aus nördlichen Regionen wie Isländer, Norweger oder Friesen.
Anzeichen für eine Überhitzung sind blasse Schleimhäute, erhöhter Puls und Kurzatmigkeit. Eine Dehydrierung kannst Du feststellen, indem Du das Fell mit Daumen und Zeigefinger anhebst und beobachtest, wie schnell es wieder in seine Ausgansposition zurückfindet. Wird das Fell nur langsam wieder glatt, hat Dein Pferd Flüssigkeitsmangel. Eine weitere Gefahr für hellhäutige Pferde oder wenig behaarte Stellen wie Maul und die Umgebung des Auges ist Sonnenbrand.
So schützt Du Dein Pferd vor hitze an heißen Tagen
1) Immer ausreichend Wasser zur Verfügung stellen
Natürlich sollte Dein Pferd immer Zugang zu sauberem frischem Wasser haben, aber an Tagen mit hohen Temperaturen ist das noch wichtiger als sonst, denn es produziert dann 30 Liter Schweiß und mehr! Der Schweiß verdunstet und kühlt durch die dadurch entstehende Verdunstungskälte. Darum braucht Dein Pferd an Hitzetagen mehr Wasser und trinkt locker 100 Liter Wasser pro Tag. An schwülen Tagen mit hoher Luftfeuchtigkeit funktioniert das leider nicht so gut: Durch die feuchte Luft verdunstet der Schweiß nicht, sondern rinnt einfach zu Boden, ohne zu kühlen. Darum ist Dein Pferd an schwülen Tagen gefährdeter, einen Hitzschlag zu erleiden und sollte besonders geschont werden.
2) Elektrolyte / Mineralfutter
Durch das Schwitzen verliert Dein Pferd wichtige Salze, wie Du an den weißen Rändern der Schweißflecke erkennen kannst. Das kannst Du durch einen Salzleckstein* und ein gutes Mineralfutter ausgleichen. Pferde, die sportlich trainiert werden, brauchen noch zusätzliche Elektrolyte*. Wenn Du unsicher bist, was Dein Pferd bei Hitze wirklich an Zusatzstoffen braucht, nimm eine professionelle Futterberatung in Anspruch. Wir haben beste Erfahrungen mit CAREVALLO gemacht, die Dir Dein Individuelles Pferdefutter* immer an Deine aktuelle Situation anpassen und zu Dir nach Hause schicken.
3) Pferd bei Hitze lieber früh morgens oder spät abends bewegen
Damit Dein Pferd erst gar nicht so sehr ins Schwitzen kommt, solltest Du, wenn möglich, das Reiten auf die frühen Morgenstunden oder spät in den Abend hineinlegen. Bei einem Offenstall- oder Weidepferd kannst Du auch in Erwägung ziehen, es an einem besonders heißen Tag pausieren zu lassen. Doch bei einem Boxenpferd geht das nicht. Oft haben wir Hitzeperioden, die sich über mehrere Tage oder Wochen hinziehen – so lange solltest Du Dein Pferd nicht untrainiert lassen. Du darfst Dein Pferd auch bei Hitze bewegen, aber lass es gemütlich angehen – anstrengendes Training verschiebe lieber auf kühlere Tage. Wie wäre es mit einem Ausritt an eine Wasserstelle, wo Dein Pferd ein bisschen plantschen kann?
4) Pferd vor Sonnenbrand schützen
Manche Pferde haben an der Nase oder um die Augen herum rosa Haut, die im Sommer zu Sonnenbrand neigt. Auch Narben ohne Fell fallen darunter. Schütze diese Stellen mit einer hochwertigen UV-Creme. Ich empfehle die Excellent Equi Sunblock Creme*, die speziell für Pferde entwickelt wurde. Sie ist frei von Duftstoffen, Konservierungsmitteln und Fetten, damit die empfindliche Pferdehaut nicht noch zusätzlich gereizt wird. Wer das nicht mag, kann auf feinmaschige Schutznetze am Halfter für die Pferdenase und auf Kopfmasken zum Schutz für die Augen zurückgreifen wie zum Beispiel die CareMaster Fliegenmaske mit UV-Schutz für Ohren und Nase*.
5) Pferde bei Hitze mit Wasser abspritzen und die Beine kühlen
Nach jedem Ritt oder auch einfach mal zwischendurch kannst Du Dein Pferd an warmen Tagen mit einem Schlauch abspritzen. Die meisten Pferde mögen das und halten dankbar still, nur am Kopf und im Gesicht sind sie oft wasserscheu. Danach kannst Du Dein Pferd mit einem Schweißmesser* „abflitschen“, damit es nicht so tropfnass herumsteht. Viele Pferde wälzen sich nach der Dusche sehr gerne. Für länger anhaltende Kühle sorgt ein Kühlgel an den Beinen wie das PegaNatur COOL – Essigsaure Tonerde mit Kräutern für Pferde – 100% natürliche Inhaltsstoffe* Eine Wohltat nach dem Training, die die Sehnen gesund hält!
Rabatt bei Pega Natur
5,00 € Rabatt auf alle Produkte
Gültig ab:sofort
Gültig bis:30.06.2022 23:59
5,00 € Rabatt auf alle Produkte*
6) Sorge für Schatten
Steht Dein Pferd draußen, sorge dafür, dass es sich bei Bedarf in den kühlen Schatten zurückziehen kann. Für Weiden ohne Bäume oder feste Stallungen gibt es schnell aufgebaute Weidezelte* in verschiedenen Größen, für die man keine Baugenehmigung benötigt und die von den Pferden dankbar angenommen werden. Wenn du tagsüber reiten musst, gehe nicht auf den sonnigen Platz, sondern lieber in die kühlere Reithalle. Binde Dein Pferd zum Putzen im Schatten an, lass es nicht in der prallen Sonne stehen.
7) Verzichte auf unnötige Hänger-Fahrten
Du hattest ein Turnier, einen Lehrgang, einen Ausritt oder sonst etwas geplant, wo du erst einmal mit dem Pferd hinfahren musst? Verzichte bei hohen Temperaturen auf diese Fahrt zum Wohle Deines Pferdes: Stell Dir vor, Du kommst in einen Stau und der Hänger mit Pferd steht stundenlang in sengender Hitze auf der Straße – auch wenn du die Seitenfenster und hinten offen hast, wird es im Hänger unerträglich heiß bei Stillstand. Staus kommen nicht nur auf Autobahnen vor, auch Landstraßen können von Unfällen und Sperrungen betroffen sein.
8) Pferde im Sommer lieber nachts auf die Weide stellen
Viele Pferdebetriebe stellen die Pferde im Sommer über Nacht auf die Weide und bringen sie tagsüber in den kühlen Stall, wo auch viel weniger lästige Insekten sind als draußen. Für Pferde, die das noch nicht kennen, ist es aufregend, die ganze Nacht über draußen zu sein. Meisterns schlafen sie die ersten Nächte kaum und sind dann tagsüber entsprechend müde. Nach ein paar Tagen haben sie sich daran gewöhnt. Nimm einfach Rücksicht auf Dein Pferd und wundere Dich nicht, wenn es beim Putzen einschläft.
9) Schutz vor Insekten
Bei Hitze schwitzen Pferde verstärkt, um sich durch die Verdunstung abzukühlen. Der Schweiß lockt vermehrt Insekten an, die Dein Pferd zusätzlich piesacken. Spare nicht an Insektenschutz, wie zum Beispiel das sehr gut bewertete Insektenspray von Pferdepflege24*. Sinnvoll Ergänzen kannst du den Schutz aus der Sprühflasche mit einer Kopfhaube und Fliegendecke. Warum ein Zebra-Muster bei Fliegendecken besonders effektiv schützt und welche Zebra-Fliegendecke für welche Anwendung am besten geeignet ist, erfährst Du in diesem Beitrag.
Dieser Beitrag enthält Affiliate-Links. Die im Text sind goldfarben hervorgehoben und durch ein Sternchen markiert. Wenn Du über einen der Affiliate-Links etwas kaufst, erhalte ich eine Provision, die es mir ermöglicht, REITERFRAGEN am Leben zu erhalten. Danke.