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Friesenpferd

Friesen – Rasseportrait

Der Friese gilt als eine der ältesten Pferderassen Europas, deren Ursprung schon über 1000 Jahre alt sein soll. Doch den größten Einfluss erhielt die Rasse im 16./17. Jahrhundert, als die Spanier die Niederlande besetzten und ihre spanischen Pferde in die lokal ansässigen Kaltblüter einkreuzten.
„Wenn im Galopp der Riese schwebt, unter donnerndem Hufschlag die Erde bebt, dazu herrlich schön das Langhaar weht, … bis er aufs Wort gehorsam steht, dann kann man glücklich bei sich denken, wie viel Freude uns die Friesen schenken.“
Unbekannter Verfasser

Steckbrief Friesen

Rasse: Friese

Andere Namen: Schwarze Perle

Stockmaß: 156 – 170 Zentimeter

Eigenschaften: Imposante Erscheinung, Intelligent, ausgeglichen, schwarz ohne Abzeichen, üppiges Langhaar, „Puschel“

Eignung: Freizeit, Dressur, Hohe Schule, Zirzensik, Show, Fahren

Besonderheiten: Auffallend imposante Pferde, hohe Halsung, nur Rappen

Vorsicht: erhöhter Pflegeaufwand wegen der langen Haare, Grundausbildung nicht immer einfach wegen Gebäudebesonderheiten, keine Sprinter.

Friesen Hengst

Wo kommt der Friese her? Geschichte der Friesen

Der Friese gilt als eine der ältesten Pferderassen Europas, deren Ursprung schon über 1000 Jahre alt sein soll. Doch den größten Einfluss erhielt die Rasse im 16./17. Jahrhundert, als die Spanier die Niederlande besetzten und ihre spanischen Pferde in die lokal ansässigen Kaltblüter einkreuzten.

Rein gezogen seit Jahrhunderten

Nach der Vermischung mit spanischen Pferden wurde niemals wieder rassefremdes Blut den Friesenpferden zugeführt. Aber erst 1879 gründete das niederländische Ministerium für Landwirtschaft das Friesch Paardenstammboek.

Rasse vom Aussterben bedroht

Damals schon diente der Friese mehr zu repräsentativen Zwecken vor einer leichten Kutsche, denn als Reit- oder Arbeitstier. Leider geriet er dann aus der Mode und wurde vom Aussterben bedroht.  
So lebten 1913 nur noch die Hengste Prins 109, Alva 113 und Friso 117. Nur einige wenige Züchter Frieslands gaben aber nicht auf, weiterhin für diese schönen Pferde zu kämpfen. Denn sie hatten erkannt, dass nicht nur die einzige Pferderasse der Niederlande vom Aussterben bedroht war, sondern damit auch ein Stück friesischer Kulturgeschichte. Zur Rettung der Friesenpferde wurde der Verein Het Friesche Paard in diesem Jahr gegründet. Die Anzahl der Tiere wurde allmählich gesichert und vergrößert, allein durch Inzucht innerhalb der kleinen Population.

Nächster Einbruch durch Mechanisierung

Nachdem sich der Bestand auf gut 4000 Pferde erholt hatte, nahm er in der Zeit zwischen 1962 und 1967 wieder auf 974 ab. Dies war sicherlich eine Folge der Mechanisierung in der Landwirtschaft, die dafür sorgte, dass sämtliche Pferdebestände rückläufig waren. Erst in der Mitte der 70er Jahre wurde das Friesenpferd als idealer Freizeitbegleiter für Reiter und Fahrer wiederentdeckt. Sein imposantes Auftreten aber auch seine Dressurveranlagung steuerten zu seiner heutigen Popularität bei.
Friesenherde am Zaun
Friesen am Zaun - wer kann sie unterscheiden?

Wie sehen Friesen aus? – Exterieur der Schwarzen Perlen

Der Friese ist ein stattliches Pferd, das durch seinen hohen gewölbten Halsaufsatz und seine imponierende Erscheinung meist größer wirkt, als es ist. Trotz des barocken Körperbaus gelten diese Pferde als Warmblüter und sind erstaunlich wendig und anmutig. Ihre Bewegungen sind gleichzeitig elegant und kraftvoll. Im Galopp bringen ihre 520 bis 770 Kilogramm Lebendmasse Reithallenböden zum Beben.

Früher Kutschpferd, heute Sporttyp

Überlange Friesenpferde mit weichem Rücken, sehr steiler Schulter und vorstehendem Buggelenk – wie früher oft üblich – sieht man heute kaum noch. Hier haben die Züchter ganze Arbeit geleistet und aus dem ehemaligen Kutschpferd ein modernes Sport- und Freizeitpferd geschaffen. Die großrahmigen Pferde verfügen über eine gut gewinkelte und bemuskelte Hinterhand sowie eine ausgeprägte Rippenwölbung. In jüngster Zeit werden Friesenpferde etwas größer gezüchtet, da immer mehr der sportliche Typ nachgefragt wird. Das Stockmaß der Tiere geht von 156cm bis über 170cm.

Tiefschwarz und ohne Abzeichen

Friesen werden heute ausschließlich auf die schwarze Farbe selektiert. Sehr selten können Füchse vorkommen, die aber nicht erwünscht sind. Auch darf der Friese keine weißen Abzeichen am Kopf oder an den Beinen haben, sondern sollte reinschwarz sein. Ein „Stern“ auf der Stirn ist zwar gestattet, aber nicht gern gesehen.

Haare ohne Ende

Ein weiteres  Merkmal der Pferde sind die „Puschel“: Der  lange „Kötenbehang“ an den Fesseln, der an die Pompons amerikanischer Chearleader erinnert. Aber auch das üppige Langhaar an Mähne und Schweif sind Markenzeichen dieser Tiere. Mähnen bis zum Karpalgelenk sind keine Seltenheit.

Futterempfehlung für Friesen

Friesen gehören zu den Spezialrassen, deren optimale Fütterung durchaus anspruchsvoll ist. Natürlich hängt der Energiebedarf eines Pferdes von seiner Arbeitsleistung ab und die Futtermenge muss daran angepasst werden. Generell kann man sagen, dass Friesen einen geringeren Energiebedarf haben als blütige Pferde bei gleicher Arbeitsleistung.

Friesen brauchen weniger Energie, aber mehr Mikronährstoffe

Jetzt könnte man daraus schlussfolgern: Ok, dann bekommt der Friese eben weniger Futter in die Schüssel. Aber genau hier liegt der Knackpunkt: Friesen haben einen erhöhten Bedarf an Vitalstoffen wie Mineralien, Vitaminen und Spurenelemente – die vielen Haare entstehen ja nicht nur aus Luft und Liebe! Zuviel Kohlenhydrate machen Friesen nicht nur dick – viele reagieren auch mit Hautproblemen wie Sommerekzem oder Mauke darauf. Füttert man weniger Kraftfutter, kann es zu Mangelerscheinungen kommen wie Nervosität, andere Hautprobleme, Verdauungsstörungen, Infektanfälligkeit, Allergien und sogar Fruchtbarkeitsstörungen.

Futterempfehlungen

Zum Glück bietet der Markt Spezialfutter-Produkte an, die diese Problematik berücksichtigen: Empfehlenswert ist zum Beispiel der Hesta-Mix von St. Hyppolyt, den es als Pellets oder Müsli gibt. Dieser Mix verzichtet auf Energieträger wie Hafer oder Melasse und enthält dafür alle Micronährstoffe, die das Pferd braucht.

Noch besser ist es, eine professionelle Futterberatung in Anspruch zu nehmen und sich das  individuelle Futter für Deinen Friesen mixen und bequem per Post nach Hause schicken zu lassen. Diesen Service bietet der österreichische Hersteller CAREVALLO für Kunden in Deutschland und Österreich an.

Futterexpertin Isabel Atzinger von Carevallo zur Friesenfütterung:

Futterempfehlung Friesen
Futterexpertin Isabel Atzinger von Carevallo
Isabel Atzinger ist passionierte Reiterin und geprüfte Ernährungsberaterin für Pferde. Zusammen mit Ihrem Partner Benjamin Knaus betreibt sie den Spezialfutter-Versand CAREVALLO in Österreich.

„Der Friese braucht täglich ein gewisses Maß an Nährstoffen wie Menge- und Spurenelemente, Vitamine und Aminosäuren. Aber auch Energie und Proteine braucht er – allerdings in der richtigen Menge. All diese Nährstoffe sind zu einem gewissen Teil bereits im Heu oder Gras verfügbar.

Nun kommt es auf die Menge an Futter an, die dein Friese bekommt, um ihn nicht über- oder unter-zu-versorgen. Dabei können 24 Stunden Heu genauso schädlich sein, wie der Verzicht auf die Zugabe von Mineralstoffen. Aufgrund seiner Haarpracht hat er einen besonderen Bedarf an Nährstoffen. Doch die Gabe einzelner Nährstoffe wie Zink, Selen, Biotin oder MSM reicht nicht aus, um dein Pferd gesund zu halten. Es sollten stets auch die Wechselwirkungen einzelner Nährstoffe in der Erstellung der Gesamtration berücksichtigt werden.

Eine detaillierte Bedarfsanalyse in Hinblick auf Energie und Nährstoffe bildet die beste Voraussetzung für eine gesunde Ernährung. Daraufhin kannst du feststellen, wie viel Heu dein Pferd pro Tag bekommen sollte und gezielt auswählen, welche Rohstoffe dein Pferd in Ergänzung zum Heu zu sich nehmen sollte und in welcher Menge.

Tipp zur Heu-Fütterung: Achte auf einen geringen Protein- und Zuckergehalt im Heu, wie es in der Regel im ersten Schnitt spät in der Blüte der Fall ist.“

Begriffe der Abstammung

Friesen

Die Zuchtauswahl der Friesenverbände gilt als eine der strengsten weltweit. So muss sich zum Beispiel ein zugelassener Deckhengst jedes Jahr erneut der Körkommission stellen und seine Deckerlaubnis für das Folgejahr auf der Körung in Leuwaarden abholen.

Aber auch die Stuten werden streng beurteilt. Wer sich für einen Friesen interessiert, wird oft mit speziellen Bezeichnungen konfrontiert, die man erst einmal nicht einordnen kann. Hier der Versuch, ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen:

Stammbuchstute ist noch kein besonderes Qualitätsmerkmal: hier werden etwa 90% aller Stuten eines Jahrgangs aufgenommen. Also praktisch alle, die dem Rassestandard in geringstem Maße genügen. Die Aufnahme ins Stammbuch kann mit einer 1., 2. Oder 3. Prämie oder keiner Prämierung erfolgen.

Zur Sterstute werden etwa 30% eines Jahrgangs erklärt. Sterstuten stehen im Stammbuch, verfügen über ein sehr gutes Exterieur, taktreine Gänge und sehr gute Bewegungen in Schritt und Trab. Die Mindestgröße liegt bei 156cm.

Das Ster-Prädikat gibt es auch für Hengste und Wallache. Ster-Hengste haben aber noch lange keine Deckerlaubnis! Bis dahin ist es noch ein langer Weg.

Außergewöhnliche Sterstuten, die auf der Ster-Körung bereits eine 1. Prämie erhalten haben und zur zentralen Stutenkörung in Drachten eingeladen worden sind. Sie sollten eine Mindestgröße von 158cm aufweisen.  Anwärterinnen legen eine Leistungsprüfung ab (IBOP), die sie mit mindestens 77 Punkten bestehen müssen. Daraufhin werden sie zur Kroonstute erklärt und als solche eingetragen.

Eine Stute kann nur Model werden, wenn sie Ster-Stute  mit einer 1. Prämie geworden ist und danach noch bei der zentralen Körung in Drachten mit den besten Stuten konkurrieren konnte (Kroon). Ein Höchstergebnis bei einer mehrwöchigen Reit- und Fahrtauglichkeitsprüfung ist ebenfalls Voraussetzung für die Model-Erklärung. Eine Mindestgröße von 160cm ist erwünscht. Außerdem muss die Anwärterin mindestens ein Fohlen bekommen haben. Pro Jahr erhalten etwa 10 Stuten die Auszeichnung „Model“.

Diese Auszeichnung gibt es sowohl für Hengste als auch für Stuten. Eine Stute muss mindestens 4 Ster-Nachkommen erbracht haben, um den Preferentschaftstitel führen zu dürfen. Hengste bekommen den begehrten Titel nur, wenn sie einen besonders bleibenden und positiven Einfluss auf die Friesenzucht nachgewiesen haben. Um den zu ermitteln, gibt es einen komplizierten Rechenschlüssel, der die Nachkommen des Hengstes mit einbezieht.

Prestatie (nmoeder) ist eine Leistungsauszeichnung für Stuten, die mindestens drei Nachkommen mit überdurchschnittlichen Leistungen im Sport haben.

Friesen
Friesen: Zuverlässig in Dressur und Show. Foto: Friesenzucht Duerrberghof

Wie sind Friesen? – Interieur und Eignung

Obwohl es natürlich auch hier wieder individuelle Unterschiede gibt, gelten die schwarzen Pferde aus den Niederlanden im Allgemeinen als energiegeladen, schwungvoll, besonders aktiv und vor allem lernbereit. Außerdem sagt man den Pferden ein sanftes Wesen nach, dass sie auch für Anfänger und Kinder geeignet erscheinen lässt.

Charme und Intelligenz

Doch so mancher Friese nutzt seine Intelligenz, um sich das Leben so angenehm wie möglich zu machen, indem er seinem Besitzer auf der Nase herumtanzt. Auch wenn er das auf charmante Art und Weise tut, hier muss ihm durch konsequente Erziehung Einhalt geboten werden.

Gebäude und schwungvolle Gänge prädestinieren die Friesenpferde für die Dressur. Die Zeiten, als Richter in der Dressurprüfung fragten, was denn das Kutschpferd da im Viereck wolle? Sind inzwischen überholt. Heute sieht man viele von ihnen erfolgreich in Dressurprüfungen starten. Seit 2005 sind sie sogar offiziell von der FN für Reitpferdeprüfungen zugelassen.

Film- und Showstar

Da der Friese dazu noch imposant aussieht mit seinem üppigen Langhaar, wird er auch gerne als Film- und Showpferd eingesetzt. Mit seiner Intelligenz und Lernbereitschaft kann man ihm auch gut zirzensische Lektionen wie den Spanischen Schritt oder Steigen beibringen.

Darüber hinaus wird der Friese wegen seiner Kraft, Zuverlässigkeit, Geduld und Sanftmut nach wie vor gerne vor die Kutsche gespannt. Und Geländereiter schätzen seine Coolness und Ausdauer.

Leistung im schnellen Sport begrenzt

Der Friese macht eigentlich alles Gelassen mit, so lange es sich im Rahmen hält. Aber wenn es um große Leistung im hohen Tempo geht, muss er leider passen: Der Friese ist weder der geeignete Partner beim Zeitspringen im Parcour, noch auf der Galopprennbahn oder auf einem Jagdritt. Friesenreiten ist eher gediegen als sportlich – also eher wie Mercedes fahren statt Porsche.

Der Arabofriese

Hartnäckig hält sich das Gerücht, bei Friesen sei das Herz-/Lungenvolumen deutlich kleiner als bei anderen Pferderassen. Dies muss immer wieder herhalten als Erklärung, warum diese Pferde keine Grundkondition mitbringen, sondern sie erst antrainieren müssen und dann auch nie so leistungsfähig werden wie Araber oder Warmblüter. Einen medizinischen Beleg konnte ich bisher nicht dazu finden.

Not macht erfinderisch

Tatsache aber ist, dass die Schwarzen Perlen allgemein zwar super vor der Kutsche gehen, aber bei internationalen Prüfungen im Marathon gegen andere Gespanne keine Chance hatten. Bis sich eines Tages ein paar erfahrene Züchter mit Gentechnikern zusammensetzten und den Turbo unter den Friesen erfanden: Den Arabofriesen.

Friesen x Araber

Sie wählten ein paar handverlesene Friesenstuten aus alten Leistungslinien und verpaarten diese mit für ihre Zwecke idealem Wüstenaraberblut, dass sie im Hengst Gharib ox fanden. Die erste Nachzucht erwies sich noch als Enttäuschung, doch nach etlichen Jahren systematischer Zucht entstand der heutige Arabofriese, der einen Araberblutanteil von deutlich unter 20 % aufweist.

Turbo im Blut

Diese Tiere haben so viel Power, dass sie mühelos im Leistungssport mit anderen Rassen mithalten können: Sie haben im Vergleich mit reinen Friesen eine stark erhöhte Herz- und Lungenkapazität, Blutkanäle direkt unter der Haut für eine bessere Wärmeregulierung, längere Muskelfasern und weniger Fettanteil im Körper.

Friesenpower im Sport

Seit 2000 sind Arabo-Friesen in einem eigenen Sportpferdeverband organisiert. Optisch sind sie kaum von einem herkömmlichen Friesen zu unterscheiden und auch vom Interieur haben sie das Beste aus beiden Pferderassen mitbekommen. Aktuell punkten sie im Fahr- und Dressursport.

Weitere Informationen: Der Arabofriese, Wikipedia

Friesenpferd
Praktisch: Die lange Mähne wird im Alltag gerne eingeflochten.

Besonderheiten dieser Pferde – was gibt es zu beachten?

Vermehrter Pflegeaufwand

Das üppige Langhaar will gepflegt und gebändigt werden. Die meisten Friesen haben übrigens ein „Endlos-Gen“: Ihre Mähne wächst und wächst – wird sie nicht geschnitten, kann sie bald den Boden berühren. Was vor allem Showreiter schätzen, ist für das Pferd eher unangenehm. Darum ist die lange Mähne meistens eingeflochten und wird nur bei besonderen Anlässen geöffnet.

Auch die „Puschel“ an den Beinen müssen regelmäßig gebürstet und getrimmt werden, sonst verfilzen sie. Dann bildet sich an dieser Stelle ein beliebter Nistplatz für Mauke. Alles über Mauke erfährst du in meinem Artikel: Mauke – erkennen, behandeln und vorbeugen.

Praktische Produkte zur Langhaarpflege

Für die zeitsparende und effektive Pflege von Mähne, Schopf, Schweif und Fesselbehang empfiehlt Dir Reiterfragen folgende Produkte:

Spezial-Bürste für Langhaar

Mit der Animalon Mähnen- und Schweifbürste* kannst Du ganz einfach Knoten und Verfilzungen aus dem Langhaar lösen. Durch den ergonomischen Stiel liegt die Bürste gut in der Hand und Du kannst auch bequem den Fesselbehang damit erreichen und bürsten. Mit praktischem aufhänger aus Leder.

Schweif- und Mähnenspray

Das Mühldorfer Schweif- und Mähnenspray* macht das Langhaar – auch am Fesselbehang – geschmeidig und leicht kämmbar. Wertvolle Inhaltsstoffe wie Kamillenextrakt und D-Panthenol-Komplex spenden trockenem Haar Feuchtigkeit, glätten die Haarstruktur und verleihen einen seidigen Glanz.

Gibt es auch in der üblichen 1 Liter Größe*, doch für einen Friesen lohnt sich auf jeden Fall der 2,5 Liter Nachfüllpack* – da kannst Du etwas Geld sparen.

Spezial-Scheren für Langhaar

Die Super Cut Schweif- und Mähnenschere von effol* hat einen zweifachen Spezialschliff, mit dem Du mühelos und präzise robustes Pferdehaar wie Mähne, Schweif und Schopf schneiden kannst.

Für den Fesselbehang empfehlen wir die Fesselschere von Sprenger*. Die gebogenen Schenkel ermöglichen einen passgenauen Schnitt um den runden Fesselkopf. Aus rostfreiem Edelstahl.

Oft teurer Beschlag notwendig

Die oft sehr großen Hufe sind meist weich und benötigen einen Rundumbeschlag, weil sie sonst ausbrechen – ein teures Vergnügen, dass man sich leisten können muss. Barhufer sind bei dieser Rasse eher die Ausnahme.

Spätentwickler brauchen Zeit

Friesen gelten als Spätentwickler, die nicht zu früh angeritten werden sollten.

Lieb – aber nicht einfach zu reiten

Friesen neigen dazu, ihren hohen Hals auch beim Reiten nicht fallen zu lassen. Sie in die so wichtige Dehnungshaltung zu reiten, erfordert Geschick, Geduld und Erfahrung. Ist der Kopf endlich unten, neigen sie zum Aufrollen, was auch nicht erwünscht ist. Hinzu kommt eine gewisse Galopp-Problematik: sie sind Anfangs weder ausdauernd, noch springen sie in den richtigen Handgalopp.

Fazit: einen Friesen irgendwie reiten können aufgrund des sanften Wesens viele, aber ihn korrekt ausbilden nur wenige – darum ist ein Friese kein Anfängerpferd.

Friesen
Ein Friesenfohlen mit qualitätsvollem Trab. Foto: Friesenpferdezucht Seenland

Wo kann ich einen Friesen kaufen? Was kostet so ein Pferd?

In Holland

Ursprungsland der Friesen ist Holland. Dort gibt es viele renommierte Züchter mit sehr guten Pferden. Man kann auch zu den Körungen nach Leeuwarden fahren und dort mit etwas Glück relativ günstig einen Hengst kaufen, der zum Leidwesen seines Züchters nicht gekört wurde. Dann bekommt man immer noch ein super Pferd – denn immerhin hatte es der Hengst bis dorthin geschafft.

Vom Züchter in Deutschland

In Deutschland gibt es zwei Zucht-Verbände, die sich um die hiesigen Friesenbestände kümmern: Zum einen den 1979 gegründeten FPZV Friesenpferde-Zuchtverband, der in Deutschland staatlich anerkannt ist und seine Nachzuchten in Deutschland kört. Zum anderen gibt es den DFZ Deutsche Friesenpferdezüchter, der sich seit seiner Gründung im Jahr 1992 eng an den strengen Zuchtvorgaben des niederländischen Stammbuches orientiert – dem KFPS: Königlich Friesisches Pferdestammbuch.

Preise

Einen hübschen, gerittenen Friesen für die Freizeit findet man zwischen 4.000 und 10.000 Euro. Aber auch hier gilt: Qualität kostet. Wer ein besonderes Pferd für Sport oder Show sucht, muss deutlich mehr berappen.

Bildnachweise:

Herzlichen Dank an die Züchter

  • Friesenpferdezucht Seenland
  • Friesenpferde am Dürrberghof

für die Bereitstellung der schönen Fotos!

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